KIWI – Kinder in Wien zu Besuch bei Bildungsstadtrat Wiederkehr

Aktuelle Herausforderungen im Kindergarten und Hort und mögliche Lösungswege waren Themen des offenen und wertschätzenden Dialogs

Die KIWI-Vorstandsvorsitzende Christine Marek sowie die Geschäftsführung Mag.a Gudrun Kern und Thomas-Peter Gerold-Siegl, MBA waren zu einem Austausch zum Thema Kindergarten und Hort in Wien bei Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr, MA zu Gast.

Wir begrüßen, dass die Anerkennung der Bedeutung von Kindergärten und Horten für die Bildungsbiographie von Kindern als auch für die Gesellschaft unsere gemeinsame Basis bildet. Vizebürgermeister und Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr zeigt sich beim persönlichen Kennenlernen dankbar: „Die Wiener Kindergärten haben durch ihren durchgängigen Präsenzbetrieb in der aktuellen Pandemie Außergewöhnliches geleistet und so sichergestellt, dass unsere Kleinsten weiterhin den so wichtigen sozialen Kontakt haben und gleichzeitig Eltern, die es brauchen, entlastet werden. Wir haben im Regierungsprogramm für die Wiener Kindergärten festgeschrieben, dass wir dieser so wichtigen ersten Bildungseinrichtung für Kinder künftig noch mehr Bedeutung schenken wollen!“, so Wiederkehr.

Im Rahmen des Gesprächs wurden in einem offenen und wertschätzenden Dialog die – durch die Corona-Krise noch verstärkt spürbaren – Herausforderungen im Kindergarten und Hort angesprochen.
Zum bestehenden Fachkräftemangel wurden sowohl die Aspekte zur Steigerung der Attraktivität des Berufsfeldes für bereits ausgebildete Fachkräfte als auch alternative Ausbildungswege für Quereinsteigende thematisiert.

So wurde der seit 2014 etablierte tertiäre Studiengang BABE+, der in KIWI-Kooperation mit der Hochschule Koblenz durchgeführt wird und eine akademische Ausbildung bietet, vorgestellt. Dieser Studiengang für Elementarpädagogik startet im Herbst 2021 bereits in die dritte Kohorte – die Anmeldung dazu läuft unter www.babeplus.at.

Mag.a Gudrun Kern (Geschäftsführerin und pädagogische Leiterin) und Thomas-Peter Gerold-Siegl, MBA (Geschäftsführer und wirtschaftlicher Leiter) dazu: „Innerhalb der österreichischen Bildungslandschaft ist BABE+ ein wichtiger Baustein zur Qualitätssicherung und -entwicklung in der Elementarpädagogik. Wir freuen uns sehr, dass bereits die dritte Kohorte kurz vor dem Start ist und somit weitere Fachkräfte für die pädagogischen Aufgaben von morgen ausgebildet werden können.“

Social-Media-Kampagne #kindergartenbraucht

Private Trägerorganisationen gestalten in ihrer Funktion als Bildungseinrichtungen maßgeblich die Landschaft der elementaren Bildung. Die vier großen Trägerorganisationen Diakonie Bildung, Kinderfreunde Wien, KIWI–Kinder in Wien und die St. Nikolausstiftung bilden und betreuen in ihren Kindergärten und Horten in Wien insgesamt 28.123 Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren. Gemeinsam werden auch bildungspolitische Forderungen als Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien vertreten. Mit der Social-Media-Kampagne #kindergartenbraucht wurde im Rahmen des 4. Tages der Elementarbildung auf dringend notwendige Reformen im Bereich der Elementarpädagogik aufmerksam gemacht.

Der #kindergartenbraucht

  • 1 % vom BIP (derzeit 0,64 %),
  • mehr fundiert ausgebildete Pädagog*innen,
  • einen besseren Fachkraft-Kind-Schlüssel,
  • mehr qualitative Bildungszeit,
  • mehr politische und gesellschaftliche Anerkennung,
  • ein österreichweit einheitliches Bundesrahmengesetz,
  • mehr qualifiziertes Zusatzpersonal aus verschiedenen Fachbereichen (Sonderkindergartenpädagogik, Logopädie, Ergotherapie, Psychologie, Sozialarbeit etc.) sowie
  • eine sofortige Ausbildungsoffensive.
     

Wir bedanken uns beim Bildungsstadtrat Wiederkehr für den offenen, ehrlichen und konstruktiven Austausch und die Unterstützung der Social-Media-Kampagne #kindergartenbraucht der Träger*inneninitiative Elementare Bildung Wien.

 

Rückfragehinweise:

Kinder in Wien (KIWI)
Susanne Borth, MSc
Koordination Öffentlichkeitsarbeit
0664/886 89 008
s.borth@kinderinwien.at
www.kinderinwien.at